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Forstwirte bei Falkenstein Forstmanagment beim Aufarbeiten

Holzpreisentwicklung – Ein Blick auf den Holzmarkt 2015

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Holzeinschlag kann Nachfrage angepasst werden

Löwenstein, 10.11.2015

 

Der Blick auf die Holzpreisentwicklung und den Markt für verschiedene Rundholz-Sortimente, ist ein wesentlicher Bestandteil der Forstbranche und einer der entscheidenden Faktoren, der für einen wirtschaftlichen Forstbetrieb notwendig ist.

Ein wichtiger Aspekt für Akteure der Forstwirtschaft im europäischen Raum, an dem sich auch das Falkenstein Forstmanagement orientiert, ist der sogenannte Europäische Index für Säge-Rundholzpreise, ESPI. Dieser Holzpreis-Index notiert im zweiten Quartal des Jahres 2015 auf einem Wert von 84,50 Euro je Festmeter und damit auf einem Mehrjahres-Tief. Auch der Globale Index GSPI hat seit einigen Jahren starke Rücksetzer verzeichnet. Dieser liegt bei 69 Dollar auf den Festmeter.

Verschiedene Einflüsse spielen dabei eine Rolle, so zum Beispiel der Export in Länder wie China und andere asiatische Nationen, der Stand des Euros im Vergleich zu anderen Währungen wie dem Dollar oder Pfund sowie die generelle Qualität und der Zustand der Wälder, der wiederum durch das Vorkommen des Borkenkäfers oder durch besondere Naturereignisse bestimmt wird.
Im Jahr 2015 wirkten sich gleich mehrere Faktoren kumuliert negativ aus, da ein schwacher Euro in den Weltmärkten besteht, viele Holzlager in China noch gefüllt sind und die durch Schädlinge verursachten Herausforderungen zunehmen.

Besonders in Deutschland erkennen wir eher negative Tendenzen, was den Export angeht; die Ausfuhr-Raten sind um gut 9 % im Vorjahresvergleich gesunken, während Nachbarländer dabei Stabilität aufweisen können. Ein Problem ist hierbei auch eine fehlerhafte Selbsteinschätzung vieler deutscher Waldbesitzer, die im internationalen Vergleich deutlich zu hohe Preise abrufen und von diesen Forderungen nicht abrücken wollen. Durch Totholz, Sturmschäden, eine global sinkende Nachfrage und eine schwache Währung gibt es kurz- bis mittelfristig aber keine andere Möglichkeit, als sich den Marktpreisen anzugleichen, um überhaupt wettbewerbsfähig zu bleiben.

Eine Erhöhung der Preise in Zukunft ist durchaus realistisch und alle Waldbesitzer werden die Möglichkeit haben, die Preise dann auch wieder nach oben zu korrigieren. Aktuell sieht Falkenstein die dringende Notwendigkeit, sich an weltweite Standards zu halten und die Preise anzupassen.
Niedrige Rundholzpreise müssen auch kein schlechtes Zeichen sein; jeder hat die Möglichkeit, seinen Erntehieb individuell zu terminieren und gegebenenfalls abzuwarten. Im Wald stehen bekanntlich vielfältige Pflegearbeiten an und in einer Niedrigpreis-Phase kann der Fokus auf die Bestandspflege und den Jungpflanzen-Schutz gelegt werden.

Falkenstein-Inhaber Gerald Glasauer sieht aufgrund der Konjunkturwellen in der globalen Wirtschaft in einigen Jahren wieder eine Gegenbewegung und einen Anstieg der Nachfrage mit steigenden Rundholzpreisen. Bei einer Umtriebszeit in der Forstwirtschaft von 80 bis 120 Jahren sieht er für Falkenstein als Forstgut ohne Weiteres die Möglichkeit, seinen Holzeinschlag über Jahre hinweg auszusetzen und damit der Nachfrage nach Rundholz als wichtigen Rohstoff anzupassen.

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