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Orkantief Friederike

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Orkantief und Zukunftsaussichten

Löwenstein, 25.01.2018

 

„Friederike – Orkan der Königsklasse“, so wird das am 18.01.2018 über Deutschland und die Anrainerstaaten eingebrochene Orkantief bezeichnet. Seit dem Jahre 2007, als Kyrill sein Unwesen trieb, haben wir kein solches Tief mit vergleichbaren Geschwindigkeiten und einer solchen Zerstörungskraft erlebt.

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft beziffert den Schaden an Gebäuden und Fahrzeugen durch Friederike auf 1 Milliarde Euro.

Nachdem Friedrike allein in Nordrhein-Westfalen 5.000 ha Waldfläche und damit 1,4 Millionen Kubikmeter Holz zerstörte, zog sich das Orkantief über Mitteldeutschland, wo um die Mittagsstunden auf dem Brocken Windgeschwindigkeiten von 203 km/h erreicht wurden, bis hin nach Ostdeutschland. Hier waren laut der Mitteldeutschen Energie AG an die 140.000 Haushalte ohne Strom versorgt, da Bäume auf die Stromleitungen fielen und Strommasten umgeworfen haben.

Können wir solche Winterstürme auch in Zukunft erwarten?

„Mit dem Klimawandel habe das nichts zu tun“, so Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst im Interview mit der Zeit. Im Gegensatz zu beispielsweise Hurrikanen, welche sich im Zuge der Erderwärmung über warmen Gewässern des Atlantiks bilden, entstehen „Tiefdruckgebiete wie Friederike infolge von Temperaturunterschieden zwischen Polarregionen und den Tropen. Dieser Kontrast müsste mit zunehmender globaler Erwärmung sogar geringer werden. Wenn sich die Polarregionen stärker aufheizen als die tropischen Regionen, dürften über dem Nordatlantik eher weniger starke Tiefs entstehen. Winterstürme sollten bei uns also theoretisch eher abnehmen.“

Auch die Warnungen des deutschen Wetterdienstes werden genauer und es lässt sich heute schon besser auf etwaige Katastrophen reagieren, als dies noch vor elf Jahren bei Kyrill der Fall war.

“Zudem muss es das Ziel von uns allen sein, unsere Wälder fit für derartige klimatische Zukunftsverhältnisse zu machen”, meint Falkenstein-Geschäftsführer Gerald Glasauer. “Dazu ist es notwendig, die deutschen Wälder zu deutlich robusteren Mischwäldern umzubauen und die zahlreichen Privatwaldbesitzer für derartige, klimastabile Projekte zu begeistern und zu motivieren.”

Falkenstein setzt daher auf die Zupflanzung von Zukunftsbaumarten, wie beispielsweise die ursprünglich in Nordamerika heimische Douglasie oder der in Süddeutschland verbreiteten Weißtanne. Doch auch die Kiefer, so denken wir bei Falkenstein, wird aufgrund ihrer Klimaresistenz eine große Rolle in den folgenden Jahren für den Wald spielen.

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