Serie „Baumarten der Zukunft“
Teil 5: Die Roteiche
Löwenstein, 25. August 2021
Während Falkenstein Forst im Süden Brandenburgs mit den Waldpflegemaßnahmen auf seinen rund 1.000 ha umfassenden Forstflächen beginnt, rückt die aus dem Norden Amerikas stammende Roteiche in den Fokus des Unternehmens.
Die Roteiche gilt gemeinhin als widerstandsfähige Baumart und wird daher auch auf den Forstgütern von Falkenstein gepflanzt.
Zukunftsbaumarten stehen für verlässliche Betriebsplanung
“Falkenstein plant, noch im aktuellen Forstbetriebsjahr die Aufforstungs-Aktivitäten auf Teilen seiner Forstflächen im Spreewald zu starten. Unser für die Spreewald-Region eingestellter Förster organisiert die Aufforstung mit einer Vielzahl von Forstarbeitern”, erklärt Christian Fröhlich, als Projektmanager verantwortlich für die einzelnen Forstflächen der Gesellschaft.
Das Ziel der Aufforstungsmaßnahmen von Falkenstein in der Spreewald-Region ist es, die Weißkiefer als bisherige Hauptbaumart mit weiteren Baumarten zu diversifizieren. Dabei werden ökologische und nachhaltige Gesichtspunkte verbunden.
Fröhlich sieht die sogenannten „Zukunftsbaumarten“ als zentralen Baustein der Pflanzungen. Diese Baumarten haben gemeinsam, dass sie auf klimatische Veränderungen robust reagieren und damit eine verlässliche Betriebsplanung ermöglichen.
Weite Verbreitung in Deutschland
Nicht invasive Laubbaumart
Neben den im Rahmen dieser Serie zuvor veröffentlichten Baumarten wie Douglasie, Küstentanne, Weißtanne und Kiefer, besitzt auch die Roteiche Eigenschaften, welche die Klassifizierung als Falkenstein-Zukunftsbaumart rechtfertigt.
So gilt die um das 18. Jahrhundert in Mitteleuropa eingeführte Roteiche als wachstumsstark und resistenter gegenüber Kalamitäten, im Vergleich zu den heimischen Eichen-Arten.
Hierzulande beträgt der Flächenanteil der Roteiche bereits 0,5 %, womit sie als eine der wichtigsten eingeführten Laubbaumarten in der deutschen Forstwirtschaft gilt.
Die Roteiche erreicht Höhen bis zu 30 Meter und einen Brusthöhendurchmesser von 3 Metern. In nährstoffreichen Wuchsgebieten werden gerade bei den Jahrestrieben der Jungpflanzen Wachstumsschübe von über 2 Metern pro Jahr gemessen!
Ihre starke Wuchsleistung erreicht dieser außergewöhnliche Laubbaum auf warmen Standorten. Auf nährstoffarmen Böden reagiert die Roteiche ebenfalls verlässlich robust, womit auf Falkensteins Brandenburgischen Standorten gute Voraussetzungen für den Wuchs herrschen.
Durch ihr tiefes Wurzelwerk gilt die Roteiche als sturmresistent. In ihren ersten Jahren bildet sie ein Pfahlwurzelsystem aus, welches später in ein dichtes Herzwurzelsystem übergeht, ähnlich wie bei der Douglasie.
Das Verjüngungspotenzial der Roteiche ist als mäßig zu bewerten. Denn im Vergleich zu den heimischen Eichenarten, haben die Eicheln der Roteiche ein höheres Gewicht, sodass sie durch den Eichelhäher gemieden werden. Dadurch kommt es bei der Roteiche nicht zu der sogenannten Häher-Saat, wo der Eichelhäher die Eicheln der heimischen Eichenarten weit vom Saatbaum verstreut und damit eine natürliche Verjüngung stattfindet. Die Roteiche verjüngt sich daher im wesentlichen nur in der Umgebung des Saatbaumes. Sie wird auch nicht als invasive Baumart eingestuft.
Das Holz der Roteiche gilt als hochwertig und kann mit dem von der Trauben- und Stieleiche verglichen werden.
“Das Roteichen-Holz wird vor allem in der Bauindustrie nachgefragt und bietet Falkenstein damit zwei wirtschaftliche Vorteile auf einmal: zum einen eine stabilisierende und sogleich diversifizierende Wirkung in unseren Forstflächen und ein attraktives Absatzpotenzial auf den Märkten”, schließt Jan Steinmacher, Leiter der Strategischen Entwicklung und Erschließung neuer Geschäftsfelder bei Falkenstein.
Über Falkenstein
Falkenstein Forstmanagement GmbH, mit Sitz in Löwenstein, betreibt professionelle Forstwirtschaft auf eigenen Waldflächen in Deutschland. Als Unternehmen der Nachhaltigkeitsbranche investiert Falkenstein in den Umbau seiner Waldflächen hin zu einem klimaresilienten Misch- und Dauerwald. Waldflächen und Forstgüter werden deutschlandweit hinzuerworben.
Ansprechpartner: Gerald Glasauer
Telefon: (07130) 57 89 023
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